1.Männer : Spielbericht (2020/2021)

Neues Spielsystem getestet und ein Dutzend Chancen vergeben

Der FC Einheit Bad Berka hat hochverdient drei Punkte beim SV Germania Ilmenau eingefahren. Dabei hat Trainer Jan Hanke ein anderes Spielsystem erfolgreich einstudiert. In der Folge haben sich mehr als ein Dutzend hochkarätige Chancen ergeben, von denen die meisten allerdings fahrlässig ungenutzt bleiben. Der 2:0-Erfolg ist aber zu keinem Zeitpunkt gefährdet.

Da Paul Menger aufgrund seiner Gelb-Rot-Sperre aus dem Spiel beim Schöndorfer SV nicht dabei sein konnte, baut Trainer Jan Hanke seine Mannschaft gleich auf mehreren Positionen um. Mit Oliver Lange steht nur ein Stürmer originär in der Startformation. 

Hohes Pressing setzt die Ilmenauer von Beginn an unter Druck. Und besonders die schnellen Außen - Felix Billeb und Martin Menger - bekommen die Gastgeber nicht unter Kontrolle. Einen Einwurf von Martin Menger von der rechten Außenlinie kann Oliver Lange auf Felix Billeb verlängert. Dieser setzt sich in der linken Strafraumhälfte durch und schießt den Ball ins kurze Torwarteck (17.). Es ist die verdiente 1:0-Führung für die Kurstädter.

Zwei Minuten später haben die Hausherren ihre bis dato größte Chance. Bashar Hani Saleba Alzoughbi liefert sich ein Laufduell mit Pascal Block und ist am Ende einen Schritt schneller. Seinen Schuss kann Torhüter Patrick Müller, der sich wieder einmal sehr breit macht, mit dem Fuß abwehren.

Als Leon Nottrodt, der als linker Verteidiger in die Startelf rutschte, ein wenig später mit einem guten Pass Felix Billeb auf der linken Außenbahn schickt, bleibt dies nicht ohne Folgen. Der 19-jährige zieht mit dem Leder auf dien Grundlinie und nimmt dabei drei Ilmenauer aus. Er spielt Oliver Lange im Rückraum an und dieser verwandelt zum 2:0 für Bad Berka (26.). 

Der Ilmenauer Trainer, der nicht genannt werden will, zieht Konsequenzen. Kurz nach dem 0:2 wechselt er den Gegenspieler von Felix Billeb, Lorenz Steinacker, zu dessen Unmut aus. Für ihn kommt Bleron Osmani (29.), über den es später noch zu schreiben gilt.

Bad Berka ist jetzt richtig im Spiel und kommt zu zwei Top-Chancen von Fabian Schaft, die er aber nicht nutzt. Zunächst will er mit einem Heber Torhüter Bernd Mueller überwinden (34.). Aber der Ball findet nicht den Weg ins Gehäuse. 120 Sekunden später wird Fabian Schaft mustergültig von Pascal Block im Strafraum angespielt. Frei vor dem Ilmenauer Schlussmann schießt er ihn an.

Gegen das schnelle Spiel der Bad Berkaer wissen die Hausherren sich oft nur mit Fouls zu wehren. Den ersten gelben Karton der Begegnung sieht dann Bleon Osmani (41.). Und kurz darauf auch Mike Polowy (44.). Dann geht es in die Kabinen.

Nach dem Wechsel steht Oliver Lange gleich zwei Mal im Mittelpunkt. Von der Mittellinie läuft er mit dem Ball am Fuß aufs gegnerische Tor zu und kann sich gegen seinen Gegenspieler behaupten. Auch Torhüter Bernd Mueller nimmt er noch aus. Doch den Ball drischt er danach ans Außennetz (48.). Nur eine Minute später hat er die nächste Hundertprozentige. Erneut nimmt er Schlussmann Bernd Mueller aus. Doch sein Schuss aufs Tor ist zu zentral. Auf der Torlinie kann ein Ilmenauer Spieler den Ball mit dem Fuß klären. 

Ein nächster erfolgsversprechender Angriff der Bad Berkaer wird erneut durch ein Foul unterbunden. Hendrik Fischer sieht dafür auf Ilmenauer Seite Gelb (53). 

Für Bad Berka wird es ein Tag der vergebenen Großchancen. Franz Lubrich versucht sich aus acht Metern und schießt den Torhüter an - dabei wäre kurze Zuspiel auf den besser postierten Oliver Lange die sichere Variante gewesen. 

Martin Menger hat an diesem Tag einen schwierigen Stand. Immer wieder ist er Opfer von Fouls. Als Bleon Osmani sich erneut nur so zu helfen weiß, ist für ihn mit Gelb-Rot Schluss (56.). Die Höchststrafe des Trainers bekommt dann auch sein Bruder zu spüren. Denn der eingewechselte Bleron Osmani muss nach 36 Spielminuten wieder vom Platz (65.).

Kaum fassen können die gut 20 mitgereisten Bad Berkaer Fans, wie die Spieler ihrer Mannschaft auf dem Platz eine Chance nach der anderen ungenutzt liegen lassen. So geht Fabian Schaft in der 65. Minute allein aufs Tor zu und verzieht das Leder neben den rechten Pfosten. Nach einer Ecke ist es erneut Franz Lubrich, der das Spielgerät aus sechs Metern Entfernung nicht in die Maschen haut (71.). 

Zwischendurch haben die Gastgeber noch eine gute Möglichkeit. Aber auf Bad Berkas Torhüter Patrick Müller ist Verlass. Er pariert einen Schuss aus 14 Metern von Jorge Careaga Izaguirre (85.).

Die letzte Großchance des Spiels bereitet der eingewechselte Max Röder vor. Er geht auf der linken Außenbahn durch, zieht in den Strafraum und passt durch den Fünf-Meter-Raum auf Oliver Lange. Der Schuss von ihm geht aber ins Außennetz (89.).