1.Männer : Spielbericht (2023/2024)

Bad Berka ist die beste Auswärtsmannschaft der Landesklasse

Landesklasse-Aufsteiger FC Einheit Bad Berka hat einen Lauf: Seit fünf Spielen ist das Team ungeschlagen und hat sich auf Platz drei etabliert. Mit dem 3:1-Erfolg beim VfR Bad Lobenstein katapultiert sich die Elf von Trainer Jan Hanke zudem auf Rang eins der Auswärtstabelle. Und gleichzeitig gibt es den Titel "bestes Kurort-Team der Liga". 

Bad Berka ist von Beginn an gut im Spiel. Nach zwei Minuten prüft Paul Menger VfR-Schlussmann Richie Steinbach. Kurz darauf schickt Maurice Junge Torjäger Markus Baer. Sein Schuss kann zur Ecke geklärt werden. Und dann geht es schnell. Nach dem Eckstoß kontern die Bad Berkaer gegen die weit aufgerückten Lobensteiner. Der Ball kommt nach Zuspiel von Paul Menger zu Lucas Laue, dessen Torjäger-Qualitäten zuletzt beim 3:3 gegen Spitzenreiter Schmölln wieder zum Vorschein kamen, und er trifft zur frühen 1:0-Führung für Bad Berka (9.).  

Die Hausherren bleiben dennoch im Spiel. Oliver Hölzel leitet das Leder auf Markus Baer weiter, doch dieser haut das Spielgerät übers Tor (15.). Wenig später ist es Hölzel selbst, der von Köcher in Szene gesetzt wird, aber den Ball nicht unter Kontrolle bekommt (20.). 

Es ist wieder eine Ecke für Bad Lobenstein, die siebte bereits, die Bad Berka wieder für sich nutzen kann. Erneut geht es im Eiltempo auf die andere Seite. Diesmal kann Paul Menger nach Pass von Gedeon Weiß den Ball im VfR-Kasten unterbringen (27.). 

Die Koseltaler, dessen gesperrter Trainer Johannes Liebmann durch Co Martin Wirth vertreten wird, sind frustriert, bestimmen weiter das Spielgeschehen, drängen Bad Berka in die Defensive und bleiben gefährlich. Einen Schuss von Tom Becker kann Einheit-Schlussmann Sebastian Arnold zur nächsten Ecke für die Hausherren klären (34.). 

Fast hätte Bad Berka einen weiteren Konter veredeln können. Diesmal bekommt Daniel Dittmar die Füße dazwischen und kann zur ersten Ecke für die Einheit klären (40.). 

Kurz vor der Halbzeit erhält Lobenstein einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugestanden. Oliver Hölzel tritt an. Für Torhüter Sebastian Arnold aber kein Problem, er kann den Ball sicher fangen (44.).

Nach dem Wechsel kommen zwei frische Kräfte ins Spiel: Pascal Block für Gedeon Weiß bei Bad Berka und der 35-jährige Routinier Sebastian Mai für Tom Becker auf der rechten Sturmseite bei Bad Lobenstein. Und von Beginn an drängen die Hausherren auf den Anschlusstreffer. Maurice Junge legt wie schon in Durchgang eins auf Markus Baer auf. Dieser scheitert aber an Sebastian Arnold (49.). 

Wenig später muss der Einheit-Keeper dann doch hinter sich fassen. Der eingewechselte Sebastian Mai verkürzt nach Zuspiel von Janek Köcher mit einem Volleyschuss auf 1:2 (52.). Wenig später hat Bad Berka Glück Markus Baer triff die Querlatte (59.). Auf der anderen Seite ist es Lucas Laue, der nach einem Konter knapp verzieht (61.). 

Der VfR drängt in der Folgezeit auf den Ausgleich: Ein Kopfball von Markus Baer geht am Bad Berkaer Tor vorbei (67.)., nach einem Freistoß verpasst Kevin Hammerschmidt den Abpraller (74.) und Sebastian Arnold macht nur 60 Sekunden später einen Schuss des eingewechselten Gössinger fest. Der Einheit-Schlussmann kann in der 78. Minute schließlich auch noch ein von Janek Köcher geplantes Zuspiel auf Markus Baer entschärfen. 

Für die Entscheidung in einer von Regionalliga-Schiedsrichter Matthias Lämmchen (Meuselwitz) geleiteten, fairen Begegnung, die keiner Gelben Karte benötigte, sorgt schließlich Lucas Laue. Er kann nach einem Konter und Schuss vom eingewechselten Habib Diallo, den Torhüter Richie Steinbach zunächst klärt, abstauben und das Leder im Tor der Gastgeber versenken.

Trotz der drei Punkte ist Bad Berka Trainer Jan Hanke mit dem Spiel seiner Elf nicht zufrieden. "Das hatten wir in dieser Saison auch noch nicht erlebt, geschweige denn vergangene Saison in der Kreisoberliga. Da standen die Gegner meist hinten drin, diesmal war es umgekehrt", sagte Hanke den Funke-Zeitungen Thüringer Allgemeine und TLZ. "Man muss sagen, wir haben eigentlich kein gutes Spiel gemacht... Am Ende hatten wir das nötige Glück", fügte er hinzu. Von einem verdienten Sieg für die Einheit und einer "Konter-Lehrstunde" spricht VfR-Berichterstatter Bernd Schneider.