1.Männer : Spielbericht (2019/2020)

Bad Berka dreht Spiel nach 0:4-Rückstand

So etwas haben die Zuschauer im Ilmtal-Stadion lange nicht gesehen. Der FC Einheit Bad Berka dreht nach einem 0:4-Rückstand nach 38. Minuten noch die Begegnung gegen den SV Gehren und gewinnt am Ende verdient mit 6:4.

Was war geschehen? Die Gäste lassen die Viererkette der Kurstädter im ersten Durchgang ganz, ganz alt aussehen. Christian Haueisen (7., 34., 38.) und zwischendurch Christian Koch (11.) treffen. Bei zwei weiteren Großchancen verhindert Torhüter Patrick Müller noch Schlimmeres. Einzig der eingewechselte Paul Menger muss als jüngster Spieler auf dem Platz seinen Mitspielen das Kämpfen zeigen und erzielt kurz vor der Halbzeit den Ausgleichstreffer. Dennoch gibt zu diesem Zeitpunkt kaum ein Zuschauer den Bad Berkaern noch eine Chance, dieses Spiel zu drehen. Trainer Jan Hanke vertraut aber seiner Mannschaft, die Wende noch schaffen zu können.

Und er behält Recht. Nach dem Wechsel spielen die Kurstädter wie ausgewechselt - und stellen - wie vom Trainerteam besprochen - in der Abwehr von Vierer- auf Dreierkette um. Das wirkt. Hinten passiert nicht mehr viel und vorne ergeben sich Chancen um Chancen.

Aber erst ein Strafstoßtreffer von Kapitän Julian Creuzburg (63.) - nach Foul an Oliver Lange - bringt neue Hoffnung. Als Martin Menger nur zwei Minuten später auf Zuspiel von Pascal Block den Anschlusstreffer erzielt, kennen die Kurstädter nur noch ein Ziel. Sie wollen noch punkten. Nachdem Julian Creuzburg (76.) - auf Vorarbeit von Martin Menger - den Ausgleich markiert, kennt der Jubel auf den Tribünen kein Halten mehr. Dann nach einem Abschlag von Torhüter Patrick Müller, den erneut Martin Menger verlängert, setzt sich Oliver Lange durch und erzielt in der 81. Minute sogar den Führungstreffer für Bad Berka. Den Erfolg perfekt macht nach einem Zuspiel von Paul Menger schließlich Christian Saul mit dem 6:4 in der 88. Minute.

Während Spieler und Fans des FC Einheit Bad Berka nach dem Spiel den Erfolg feiern, hängen bei den Gästen die Köpfe. Vor allem Torhüter Andreas Richter, der mit einigen Paraden noch mehr Gegentore verhindert hatte, versteht die Welt nicht mehr. Minutenlang sitzt er in seinem Gehäuse und muss von seinen Mitspielern wieder aufgebaut werden. Die Gehrener Fans haben zu diesem Zeitpunkt schon längst das Ilmtal-Stadion verlassen.