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Schiedsrichter Jan Vogt steigt (voraussichtlich) in die Landesklasse auf

Norbert Block, 22.06.2023

Schiedsrichter Jan Vogt steigt (voraussichtlich) in die Landesklasse auf

Noch ist es nicht offiziell, aber auf der Homepage des Thüringer Fußballverbandes greift Pressesprecher Hartmut Gerlach schon einer baldigen TFV-Mitteilung voraus. Dort wird ein Erlebnisbericht unseres Schiedsrichters Jan Vogt mit dem Halbsatz angekündigt, wonach er "(wahrscheinlich) Aufsteiger in die Landesklasse" ist. Jan Vogt berichtet von seinem Einsatz beim U14-Sichtungsturnier des Deutschen Fußball-Bundes in Bad Blankenburg. Er schreibt:

„Gemeinsam mit neun anderen jungen Schiedsrichtertalenten hatte ich das Privileg, als Schiedsrichter am DFB-U14-Sichtungsturnier teilzunehmen. Das Turnier richtete sich an Spieler des Jahrgangs 2009 und hatte das Ziel, talentierte junge Fußballer für die zukünftige U15 Nationalmannschaft zu sichten. Die Auswahlmannschaften verschiedener Länder traten im Turniersystem gegeneinander an, wobei jedes Spiel aus drei Abschnitten von je 20 Minuten bestand.

Unser Schiedsrichterteam bestand aus acht Thüringer Schiedsrichtern und zwei Vertretern des Landesverbandes Sachsen, ein tolles Team wie ich sofort merkte

Am Anreisetag trafen alle Teilnehmer am späteren Nachmittag in der Sportschule ein. Nach dem Abendessen erfolgte die offizielle Begrüßung durch das Trainerteam unter der Leitung von Christian Wück (ehemaliger Bundesligaprofi und heutiger Trainer der U15 - U17 Nationalmannschaften).

Als Schiedsrichter erhielten wir dabei spannende Einblicke in die Kriterien der Spielersichtung und die Vorgehensweise der Trainer

Der erste Spieltag begann am Folgetag 9 Uhr. Die Spiele wurden in unterschiedlichen Zeitfenstern ausgetragen, um allen Trainern und Zuschauern die Möglichkeit zu geben, jedes Spiel sehen zu können. Die Spieler, aber auch wir als Schiedsrichter, wurden dabei in jedem Spiel beobachtet und bewertet. Unsere Aufgabe als Schiedsrichter bestand darin, für einen fairen Spielverlauf zu sorgen und die Einhaltung der Regeln zu gewährleisten, um mit einem flüssigen Spielverlauf reibungslose und erkenntnisreiche Spielersichtungen zu ermöglichen

Am zweiten Spieltag fanden die nächsten Spiele im Turniersystem statt. Dabei spielte der
Erstplatzierte gegen den Zweitplatzierten, der Drittplatzierte gegen den Viertplatzierten usw., sofern sie zuvor noch nicht gegeneinander gespielt hatten (Hammes-Model). Dieses System gewährleistete einen spannenden und fairen Turnierverlauf.

Als Schiedsrichter trugen wir weiterhin die Verantwortung, die Spiele objektiv und professionell zu leiten, mit dem Ziel hierbei selbst möglichst wenig in Erscheinung zu treten. Wir achteten darauf, dass die Regeln eingehalten wurden und griffen konsequent bei Regelverstößen ein. Durch unsere präzisen Entscheidungen ermöglichten wir den Spielern, ihr Können unter fairen Bedingungen zu zeigen

Am Samstag gab es dann einen, für alle Beteiligten, wohlverdienten Ruhetag. Wir Schiedsrichter nutzten die Gelegenheiten für etwas Teambuilding, was uns in dieser klasse Truppe sehr leicht viel. Wir nutzen die Möglichkeit Fahrräder an der Sportschule zu leihen und starteten eine kleine Tour zur Talsperre Leibis-Lichte. Während dieser Fahrradtour konnten wir die Landschaft und wunderschöne Ausblicke genießen, auch wenn es am Ende aufgrund einiger Navigationsungenauigkeiten ein paar mehr Ausblicke wurden als geplant. Es war eine willkommene Gelegenheit, zu regenerieren und neue Energie für die bevorstehenden Spiele zu tanken. Den Tag ließen wir am Abend gemeinsam ausklingen.

Am dritten und vierten Spieltag wurden die Platzierungsspiele ausgetragen. Die Mannschaften
kämpften um ihre endgültige Positionierung im Turnier. Auch für uns Schiedsrichter sind solche Entscheidungsspiele, in denen man die Motivation und den Willen der Spieler fast greifen kann, sehr herausfordern, machen aber zugleich auch unglaublich viel Spaß. Zumal das Niveau des hier gezeigten fußballerischen Könnens die Partien sehr kurzweilig macht. Daher fiel mir der Schlusspfiff beim Finale, welches ich leiten durfte, etwas schwerer als sonst, beendete er ja das Turnier.

Nach den Finalspielen fand die offizielle Abschlusszeremonie statt, bei der die Spieler, Trainer und Schiedsrichter für ihre Teilnahme und ihr Engagement während des Turniers geehrt wurden. Es war ein schöner Moment, Teil einer solchen Veranstaltung gewesen zu sein und zum erfolgreichen Ablauf beigetragen zu haben

Dieses DFB-Sichtungsturnier war als Schiedsrichter eine unvergessliche Erfahrung bei der ich viel gelernt habe. Wir hatten die Möglichkeit, talentierte junge Spieler zu beobachten, spannende Spiele zu leiten und einen Beitrag zur Auswahl der zukünftigen U15 Nationalmannschaft zu leisten. Es war eine großartige Woche, in der wir uns als Gruppe zusammenfanden und neue Freundschaften schlossen

Danke Euch allen
Jan Vogt“


Quelle:nb