Klare Nummer, aber...

Sascha Klingenschmidt, 19.09.2023

Mit einem 12:2 setzten sich unsere Jungs deutlich gegen den Isserodaer SV im zweiten Auswärtsspiel der Saison durch.

Auf einem toll gepflegten Rasen bei bestem Spätsommerwetter legte die Mannschaft vom Anpfiff weg dominant und spielfreudig los wie die Feuerwehr und dass es erst nach 5 Minuten und bis dahin schon mehreren klaren Chancen in Gegners Kasten klingelte, lag wiederum am bekannten Chancenwucher, der in unserer Offensive weiterhin munter betrieben wird.

Anton war es, der mit entschlossenem Nachsetzen nach einer wieder vergebenen guten Möglichkeit für die Führung sorgte, die gleichzeitig den Knoten platzen ließ – als der Schiedsrichter zur Halbzeit pfiff, stand ein 8:0 aus unserer Sicht auf der Anzeigetafel.

Alles in Butter möchte man hier annehmen – ihr Lob haben sie auch bekommen für die vielen guten Aktionen und die Treffer, die uns aufgrund ihrer Entstehung besonders aufgefallen sind – aber unsere Aufgabe ist es eben auch, auf die 5 nicht geschossenen Tore und den Knick, den es nach den Umstellungen gegeben hat, hinzuweisen sowie vor allem die Form des Gegners an diesem Tag realistisch einzuschätzen.

Der wirklich guten ersten Hälfte folgte ein zweiter Durchgang, in dem wir einiges an Stückwerk, wenig Phantasie und viele zerfahrene Minuten begleiten mussten. Da mögen die vielen Wechsel und der klare Spielstand vor allem in den Köpfen eine Rolle gespielt haben; dass wir am Ende aber diese 30 Minuten mit einem mageren 4:2 und teils haarsträubenden Böcken in unserem Spiel beendet haben, hinterlässt einen etwas faden Beigeschmack.

Beide Gegentore resultierten aus unnötigen Ballverlusten und ungestümem Einsatz im Zweikampf vor dem Neunmeter, der so auch nicht an jedem Tag gepfiffen wird. In der Offensive hingegen fehlte es an Geschwindigkeit und klaren Spielzügen – der Gegner stand tief und wurde nicht mehr auseinandergezogen. Emil M. im Tor reagierte nach Kontern der Isserodaer auch noch zwei Mal glänzend, sonst wäre der Spielstand noch weiter verwässert worden.

Aber daraus werden sie ebenfalls lernen und wir nehmen aus diesem Auftritt wieder Futter für die Trainings bis zur 2. Pokalrunde am nächsten Wochenende mit, in der uns mit Empor Weimar I ein Spitzenteam aus einer der anderen Kreisliga-Staffeln besuchen wird. Da wird der Wind aus einer ganz anderen Richtung wehen und der berühmte Finger wird da etwas schneller gezogen werden müssen.

Besonders zu erwähnen für diesen Spieltag wäre noch, dass neben Béla, der in Philipps Abwesenheit mit 3 Treffern glänzen konnte, gleich 7 weitere Spieler aus dem Team netzen konnten. Hier etwas unberechenbarer und mutiger geworden zu sein, ist ein Trend, den wir gerne mitnehmen.

Es spielten: Emil M. (C) – Ben, Franz (1) – Vince (1), Béla (3), Adam (2), Emil C. (1) – Anton (2), Roman (1), Oskar, Max (1)

Quelle:SK