Erster Erfolg in der neuen Liga
Sascha Klingenschmidt, 08.09.2024
4:2 (3:0)
Das vorgezogene Heimspiel des dritten Spieltages gegen den VfB Oberweimar in der wohl letzten hochsommerlichen Woche des Jahres brachte uns zu einer ungewohnten Zeit im Ilmtal-Stadion zusammen.
Spiele in der Woche, bei denen der Schultag bereits die wenigen Brocken an Konzentration aus den Köpfen gesogen hat, sind für die Mannschaft hinter der Mannschaft immer eine kleine Herausforderung, was die Frage nach der geeigneten Botschaft zur Einstellung an die kleinen Leute angeht.
Die Entscheidung, die Vorbereitung in der Kabine und auf dem Platz nicht zuletzt auch wegen der Temperaturen kürzer zu halten als üblich, war offenbar die richtige: Nach einem frischen Auftakt in die Partie, zappelte der Ball sehr flott nach einem sauberen Angriff über die rechte Seite im Netz (6.). Philipp gelang das erste Heimtor in der noch jungen Saison.
In der Folge waren wir am Drücker, konnten die gewonnenen Bälle aber häufig nicht zu klaren Abschlüssen tragen. Schade war es auch um zwei, drei Situationen, in denen wir frei auf die Abwehr zuliefen, den Ball allerdings nicht genau an den Mitspieler bringen konnten und die gute Gelegenheit liegenließen. Wir wurden ungenau und verloren etwas den Faden.
Nach einem im Mittelfeld verlorenen Ball lief ein Oberweimarer plötzlich völlig blank auf unseren Kasten zu und scheiterte gottlob an einem wieder sehr aufmerksamen Emil M. im Tor, der einen guten Schuss mit einer noch besseren Parade entschärfen konnte.
Gerade rechtzeitig gelang Vince mit einem schwungvollen Alleingang und einem sauberen Abschluss ins lange Eck der zweite Treffer (18.) und wir kamen wieder in etwas ruhigeres Fahrwasser.
Oberweimar war damit aber keineswegs aus dem Spiel. Variabel in der Positionierung und dem Vorteil, mit häufigen Wechseln stets frische Beine auf dem Feld zu haben, mussten wir schon sehr aufmerksam bleiben und uns nicht verleiten lassen, den Blick auf die Defensivarbeit zu verlieren.
Mit dem glücklichen 3:0 vor der Halbzeit allerdings, das der Schiri Adam Z. gutschrieb (25.), schien die Gegenwehr der Jungs vom VfB gebrochen und der Endstand des letzten Aufeinandertreffens in der Vorbereitung stand nun bereits zur Halbzeit auf der Haben-Seite.
In der Pause wurde darauf hingewiesen, dass wir hier zwar gut spielen und hoch führen, aber keinen Grund haben, an irgendeiner Stelle weniger zu machen, sondern aktiv und fleißig bleiben müssen.
Die Message war zuächst angekommen: Mit vielen Beinen in Gegners Hälfte blieb der Druck auf das Weimarer Tor hoch und nach einem Grundlinienlauf über links mit anschließendem Pass in den Rückraum jagte Béla das Leder aus 15 Metern derart wuchtig in den Winkel, dass dem Weimarer Keeper keine Zeit blieb, auch nur irgendeine Reaktion auszupacken (37.). Traumtor.
Damit endete allerdings auch die Herrlichkeit und unser Spiel bot zunehmend wenig brauchbares, was den Vorwärtsgang betraf. Wir dribbelten uns allzu oft fest und fanden immer seltener den richtigen Moment, um den Mitspieler einzusetzen oder selbst abzuschließen.
Das alleine wäre gar nicht so wild gewesen – eine hohe Führung verlockt immer mal zum Tanz – dass wir aber anfingen, den Fleiß beim Fight um den Ball im Rückwärtsgang vermissen zu lassen, haben wir draußen nicht nur registriert, sondern wurde vom VfB in Form von zwei überflüssigen Gegentoren auch konsequent bestraft (41., 53.).
Für die Meter nach hinten dürfen wir uns nie zu schade sein und die eigene Null sollte uns gerade in solchen Spielen genauso wichtig sein, wie das x-te erzielte Tor.
Glückwunsch zum ersten und absolut verdienten Dreier – die Null auf dem Punktekonto ist damit Geschichte.
Kader:
1 Emil M., 3 Vince (1), 5 Emil C., 6 Adam Z. (1), 7 Ben, 8 Franz, 9 Philipp (1), 10 Béla (1), 11 Oskar, 13 Adam N.
Quelle:SK
